München – Im Juni soll es in Bayern weitere Lockerungen für Sport und das öffentliche Leben geben. Theater und Kinos dürfen unter strengen Hygiene- und Abstandsauflagen ab 15. Juni wieder öffnen. Auch Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen sollen wieder möglich sein, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung. Vorerst sind nur 50 Gäste innen und 100 Gäste außen erlaubt. In einer zweiten Stufe im Sommer oder Herbst werden 350/500 als Obergrenze angepeilt.
Ab 8. Juni öffnen die Fitnessstudios, Tanzschulen (Tanz nur mit festem Partner oder kontaktlos alleine), Freibäder und Thermalbäder wieder, nicht aber Saunen. Sport ist drinnen und draußen (bis 20 Personen) dann wieder kontaktarm möglich. Ab 30. Mai sind mit Hygienekonzepten Präsenzangebote in der Erwachsenenbildung erlaubt; das trifft unter anderem die Volkshochschulen und war überparteilich im Landtag gefordert worden. Biergärten dürfen ab 2. Juni – nach Pfingsten – bis 22 Uhr abends öffnen.
Söder sagte, es gebe in Bayern stabil niedrige Infektions-Zahlen. Er warnte aber: „Corona bleibt tödlich. Wer glaubt, Corona verschwindet langsam, ist im besten Fall naiv.“ Die Freien Wähler rügten „Konsistenzbrüche“ in den bisherigen Verordnungen ihrer Regierung und sprachen davon, sich durchgesetzt zu haben.
Bayern begleitet das mit dem Hochfahren der Corona-Tests. Fortan sollen Mediziner, Pfleger, Erzieher und Lehrer oft, aber freiwillig getestet werden. Bei Symptomen soll es für Bürger eine 24-Stunden-Garantie geben. Bund und Länder einigten sich, die Kontaktbeschränkungen bis 29. Juni zu verlängern. cd