Reisewarnung soll bald fallen

von Redaktion

Maas plant Beschluss in dieser Woche – Künftig nur „Hinweise“

Berlin – Die Bundesregierung will diese Woche schon die Aufhebung der weltweiten Reisewarnung in die Wege leiten. „Wir bereiten für das Kabinett am Mittwoch einen Beschluss vor, der zurzeit noch innerhalb der Regierung abgestimmt wird“, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) in Berlin.

Bisher ist die Warnung bis 14. Juni befristet. In Berlin gilt als möglich, aber nicht als sicher, dass sie nun früher fällt. Maas nannte als Zeitrahmen „den Lauf dieser Woche“. Er will stattdessen konkrete Reisehinweise für die Länder der Europäischen Union ausgeben, aber nicht mehr von Reisen in diese Staaten abraten. Reisehinweise sind eher eine Hilfestellung für Urlauber, welche Regeln im Zielland zu beachten sind, wie dort das Infektionsgeschehen verläuft und welche Einschränkungen bestehen. Bei Reisen außerhalb des Kontinents soll die Warnung wohl bestehen bleiben.

Innerhalb der Bundesregierung warnte die CSU vor neuen Infektionswellen durch Reisende und verhinderte laut Berichten einen Kabinettsbeschluss im Mai. Die Tourismusbranche drängte darauf, bald wieder Urlaube zu erleichtern. Für die bayerischen Pfingstferien, die bis 14. Juni dauern, wird das zwar wenig Änderung der Reiseströme bedeuten. In der letzten Juniwoche beginnen jedoch in zahlreichen norddeutschen Ländern – zudem NRW – bereits die Sommerferien.

Die Lage in vielen Urlaubszielen in Europa ist angespannt. Die Infektionslage in Spanien ist zurückgegangen. Dennoch herrschen Existenzängste in der Tourismusindustrie. Reisen nach Griechenland werden durch unklare Einreiseregeln vorerst erschwert.  cd/wha/afp

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