Wirecard-Chef gegen Kaution frei

von Redaktion

Nacht im Gefängnis – Fünf Millionen Euro als Sicherheit

München – Im Milliardenskandal beim Dax-Konzern Wirecard kommt der unter Verdacht stehende Ex-Vorstandschef Markus Braun nach einer Nacht im Gefängnis wieder auf freien Fuß. Gegen Zahlung von fünf Millionen Euro Kaution und wöchentliche Meldepflicht bei der Polizei hat das Amtsgericht München den Haftbefehl laut Staatsanwaltschaft außer Vollzug gesetzt.

Braun war am Vorabend in München festgenommen worden. Der österreichische Manager war freiwillig aus dem heimischen Wien angereist – mutmaßlich weil er erfahren hatte, dass ihn die Staatsanwaltschaft per Haftbefehl suchte. Die Ermittler werfen Braun vor, die Bilanzsumme und die Umsätze seines Unternehmens durch vorgetäuschte Einnahmen aufgebläht zu haben. „Er hat im ersten Gespräch seine Mitarbeit zugesagt“, sagte die Sprecherin der Ermittlungsbehörde, Anne Leiding.

Braun, bislang mit sieben Prozent größter Wirecard-Aktionär, hat mittlerweile einen großen Teil seiner Anteile abgestoßen. In einer Serie von Verkäufen hat Braun am Donnerstag und Freitag insgesamt 155 Millionen Euro erlöst, teilte Wirecard mit.

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