München – Pflegekräfte waren in der Zeit des „Lockdown“ besonders stark von Covid-19 betroffen: Das zeigt eine Analyse von Arbeitsunfähigkeits-Daten von AOK-Mitgliedern in Bayern. Von je 100 000 Versicherten erhielten demnach von März bis Mai 1916 in der Gesundheits- und Krankenpflege Beschäftigte eine Krankschreibung, in der Altenpflege waren es 1760. In diesen Berufsgruppen liegt die Quote damit rund dreimal so hoch wie im Bundesschnitt (594 pro 100 000 Versicherte).
Insgesamt erhielten von März bis Mai rund 13 000 und damit 0,59 Prozent der rund 2,2 Millionen erwerbstätigen AOK-Versicherten eine Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung im Zusammenhang mit einer Covid-19-Diagnose. Damit liegt Bayern auf Platz zwei im Vergleich der Bundesländer, hinter Baden-Württemberg mit 0,72 Prozent (Bund: 0,47 Prozent).
Die Krankschreibungen spiegeln regionale Ausbrüche wider: An der Spitze stehen Stadt und Landkreis Rosenheim. Dort waren in besagtem Zeitraum 1,8 Prozent der erwerbstätigen AOK-Versicherten wegen Covid-19 krankgeschrieben, gefolgt von Wunsiedel und Tirschenreuth mit jeweils rund 1,5 Prozent. ae