Viele Rückkehrer sind infiziert

von Redaktion

2,5 Prozent an NRW-Flughäfen positiv – Test-Pflicht rückt näher

München – Die Zahl infizierter Reiserückkehrer aus Risikogebieten ist höher als erwartet. Bei Corona-Tests an den nordrhein-westfälischen Flughäfen werden aktuell 2,5 Prozent der Urlauber corona positiv getestet. Das sei eine „relativ hohe Trefferquote“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Etwa die Hälfte der Fälle bleibt unerkannt. 40 bis 50 Prozent der Rückkehrer nutzten das kostenlose Angebot.

An den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Münster/Osnabrück landeten vergangene Woche 160 Flugzeuge mit 15 000 Reisenden aus Gebieten, die derzeit vom Robert-Koch-Institut (RKI) als Risikogebiet ausgewiesen sind – etwa die Türkei und Ägypten. Als zentrale Infektionsländer nannte das RKI jüngst Kosovo, Serbien, die Türkei, Bosnien, Rumänien und Kroatien. In Berlin war die Positiv-Quote bei einem Prozent. In Bayern nannte das Gesundheits-Landesamt erst vorläufige Zahlen bis Ende Juli mit rund 0,32 Prozent am Flughafen München.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn betonte, dass bereits für alle Einreisenden aus Risikogebieten zwei Wochen Quarantäne gelten. Er kündigte an, dass diese Woche die Corona-Testpflicht für solche Reiserückkehrer in Kraft treten soll. „Wir haben erste Entwürfe“, sagte der CDU-Politiker in der ARD. Auf die Frage, warum solche Tests nicht schon früher geschaffen wurden, verwies Spahn darauf, dass man erst einmal Kapazitäten habe aufbauen müssen. „Wir haben jetzt 1,2 Millionen Tests, die wir pro Woche schaffen können. Es wird im Moment etwa die Hälfte abgerufen.“ Der Bund kündigte an, die Testpflicht in Stichproben zu überprüfen.  mm

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