München – Die Suche nach den positiv auf Corona getesteten Urlaubern gestaltet sich schwieriger als vermutet. Das bayerische Gesundheitsministerium teilte am Sonntag mit, von 949 nicht zugestellten positiven Tests hätten 903 zugeordnet werden können. Auch von diesen 903 waren gestern Mittag nur 844 informiert.
Das Landesamt für Gesundheit habe „mit großartiger Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei unter Hochdruck daran gearbeitet, die positiven Befunde den Getesteten zuzuordnen“, wurde Ministerin Melanie Huml (CSU) in einer Mitteilung zitiert. Insgesamt waren die Ergebnisse von rund 44 000 Menschen den Betroffenen nicht übermittelt worden. In den vergangenen Tagen hätten deshalb nun zigtausende Dokumente gesichtet werden müssen. Bei 46 positiven Befunden liegen allerdings noch immer keine passenden Personendaten vor.
Insgesamt seien an bayerischen Flughäfen und Autobahnen seit 25. Juli 127 650 Reise-Rückkehrer getestet worden. Darunter waren 1802 positive Ergebnisse. Wie in Bayern kommt es auch in Rheinland-Pfalz zu Verzögerungen bei der Übermittlung von Ergebnissen.
Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen in Deutschland bleibt unterdessen weiterhoch. Zwar meldete das Robert Koch-Institut am Sonntag deutlich weniger Ansteckungen als an den Tagen zuvor. Das war aber zu erwarten, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln. Am Samstag übermittelten sie dem RKI 625 neue Infektionen binnen 24 Stunden. Am Donnerstag und Freitag hatte das RKI jeweils noch mehr als 1400 Neuinfektionen gemeldet.