Kurzarbeit vor Verlängerung

von Redaktion

Merkel und Söder stellen sich hinter Vorstoß von Finanzminister Scholz

Berlin – In der Corona-Krise können Unternehmen und Arbeitnehmer in Deutschland auf eine deutliche Verlängerung des Kurzarbeitergelds hoffen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Markus Söder stellten sich gestern hinter einen Vorstoß von Finanzminister Olaf Scholz.

Das Kurzarbeitergeld habe maßgeblich dazu beigetragen, dass Deutschland der weltweiten Krise bisher verhältnismäßig gut standhalte, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Es sei gelungen, Millionen von Arbeitsplätzen zu erhalten. Über eine mögliche Verlängerung der Bezugsdauer in der Corona-Krise werde im Koalitionsausschuss beraten, der am 25. August zusammenkommen soll. Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte gesagt, er wolle die Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld auf 24 Monate verlängern. Die Corona-Krise werde in den nächsten Wochen nicht plötzlich verschwinden. „Unternehmen und Beschäftigte brauchen von der Regierung das klare Signal: Wir gehen mit euch den gesamten Weg durch die Krise, damit niemand auf der Strecke ohne Not entlassen wird.“

Auch CSU-Chef Markus Söder sprach sich für eine Verlängerung der Kurzarbeit aus. „Das Kurzarbeitergeld ist als Instrument hilfreich“, sagte Söder unserer Zeitung. „Aber das alleine reicht nicht. Wir müssen noch einmal überlegen, wie wir schwierige Branchen wie Auto, Luft- und Raumfahrt und Maschinenbau unterstützen.“

Grundsätzlich gilt derzeit eine Bezugsdauer für Kurzarbeitergeld von maximal zwölf Monaten. Als die Corona-Krise aufzog, waren aber die Zugangsbedingungen für Unternehmen erleichtert worden.  dpa/mik

Artikel 1 von 11