Bayern erhöht Corona-Strafen

von Redaktion

250 Euro für Masken-Verstöße – Kontaktbeschränkungen in Rosenheim

München – Angesichts der steigenden Corona-Zahlen verschärft Bayern wieder seinen Kurs: Ab heute gelten bei Verstößen gegen die Maßnahmen deutlich höhere Strafen. Wer in Geschäften oder im öffentlichen Nahverkehr keine Maske trägt, muss statt 150 künftig 250 Euro zahlen. Im Wiederholungsfall werden sogar 500 Euro fällig. Deutlich teurer wird es auch bei Verstößen gegen Quarantäne-Maßnahmen, beispielsweise für Urlaubsheimkehrer. Hier sind ab heute 2000 Euro fällig. Künftig kontrolliert auch die Polizei.

„Die Entwicklung bei Corona ist besorgniserregend“, sagte Markus Söder gestern vor Journalisten. Der Ministerpräsident sieht Deutschland vor einer entscheidenden Woche: Beim Treffen der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin am Donnerstag müsste unbedingt ein möglichst einheitliches Vorgehen vereinbart werden. Es brauche einen bundesweiten Rahmen, der regionale Maßnahmen ermögliche.

Generell zeichnet sich ab, dass der Kampf gegen Corona stärker an regionalen Zahlen ausgerichtet wird. Aktuelles Beispiel ist die Stadt Rosenheim, wo der Sieben-Tage-Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner zeitweise überschritten wurde. Hier dürfen sich in der Öffentlichkeit nun nur noch Mitglieder eines Hausstands oder maximal fünf Menschen in Gruppen aufhalten. Die Besuchergrenzen für Veranstaltungen wurden gesenkt. Auch München entscheidet über Maßnahmen – etwa ein nächtliches Alkoholverbot im öffentlichen Raum.

Über eine Maskenpflicht im Unterricht in Bayern wird erst kommende Woche nach einem Treffen am Montag mit Lehrer-, Eltern- und Schülervertretern gesprochen. Auch hier sind regionale Regelungen parallel zu Infektionszahlen möglich.  mik » REGION, SEITE 9

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