Berlin – Aus Sorge wegen steigender Covid-19-Infektionszahlen lehnen Bund und Länder derzeit Lockerungen der Corona-Auflagen strikt ab und verschärfen diese zum Teil noch. So soll in 15 der 16 Bundesländer künftig ein Mindestbußgeld von 50 Euro bei Verstößen gegen die Maskenpflicht gelten – nur Sachsen-Anhalt macht nicht mit. Für Rückkehrer aus Risikogebieten soll es zudem voraussichtlich keine Entschädigung für den Einkommensausfall durch Quarantäne mehr geben. Das vereinbarten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder gestern in einer Videokonferenz. „Wir nehmen diesen Anstieg in den Sommermonaten sehr ernst“, betonte Merkel im Anschluss. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte: „Die Zahlen sind zu früh zu hoch.“
Sorgen bereiten vor allem auch Feiern im privaten Kreis, die als eine Hauptursache für die steigenden Infektionszahlen gelten. Hier konnten sich Bund und Länder aber nicht auf bundesweit geltende Obergrenzen für die Zahl der Teilnehmer einigen.
Im Sommer sei Vieles möglich gewesen, beispielsweise das Reisen. „Aber wir sehen auch, wo wir wachsam sein müssen. Und das sind eben die Risikogebiete, das sind die privaten Feiern“, sagte Merkel. Söder warnte: „Corona ist wieder voll da in Deutschland.“ Hamburgs Regierungschef Peter Tschentscher (SPD) ergänzte: „Wir sind uns alle sehr einig, dass wir sehr schwierige Monate vor uns haben.“
In Bayern öffnen jetzt auch die Corona-Testzentren in den Landkreisen. Spätestens nächste Woche sollen sie alle in Betrieb sein.