Wirtschaft schöpft Hoffnung

von Redaktion

Bundesregierung hebt Prognose an – Selbstheilung funktioniert

Berlin – Nach dem historischen Einbruch der Wirtschaftsleistung in der Corona-Krise geht es wieder bergauf – und zwar „schneller und dynamischer, als wir zu hoffen wagten“, wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Dienstag sagte. Im Gesamtjahr 2020 wird die Wirtschaftsleistung laut Regierungsprognose um 5,8 Prozent schrumpfen, 2021 dann um 4,4 Prozent wachsen. „Wir werden diese Krise meistern“, sagte Altmaier bei der Vorstellung der Interimsprojektion der Regierung. Deutschland werde „danach stärker dastehen als davor“. Das Vorkrisenniveau werde 2022 wieder erreicht werden.

Im zweiten Quartal war die deutsche Wirtschaft wegen der Corona-Pandemie so stark eingebrochen wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Der BIP-Rückgang betrug laut Statistischem Bundesamt 9,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Das war allerdings weniger schlimm als zunächst befürchtet. Auch die Regierung verbesserte ihre Prognose für das Gesamtjahr: Im Frühjahr war sie noch von einem Minus von 6,3 Prozent ausgegangen. Die Verbesserung um einen halben Prozentpunkt auf minus 5,8 Prozent sei „sehr viel“, wie Altmaier betonte.

Der Wirtschaftsminister verwies auf den „beispiellosen Schutzschirm“ der Regierung mit Zuschüssen, Krediten und Überbrückungshilfen für Unternehmen und Arbeitnehmer. In den ersten Monaten der Corona-Krise habe die Regierung drei Millionen Unternehmen unterstützt. Auch „die Selbstheilungskräfte der Wirtschaft funktionieren“. Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) warnte hingegen, die Wirtschaft sei noch nicht über den Berg.

Artikel 3 von 11