München – Die Pendler im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) müssen sich auf eine Preiserhöhung gefasst machen. Am morgigen Donnerstag werden die Gesellschafter des MVV – das sind neben Stadt und Landkreisen der Freistaat Bayern – über vier Preismodelle beraten. Je nach Modell wird eine Erhöhung der Ticketpreise um im Schnitt 2,8 bis 5,1 Prozent erfolgen. Die Preiserhöhung würde dann mit Beginn des Winterfahrplans Mitte Dezember gelten.
Robert Niedergesäß (CSU), Landrat in Ebersberg und Sprecher der Landräte im MVV-Gebiet, sprach am Dienstag von einer „sehr moderaten Erhöhung im unteren einstelligen Bereich“. Die Pendler hätten drei sehr erfreuliche Jahre mit einer nur kleinen Erhöhung, einer Nullrunde und sogar einer Preissenkung gehabt. „Es war klar, dass das nicht ewig so weitergehen kann.“
Mit der Corona-Krise hat die Preiserhöhung nichts zu tun – für die hier aufgetretenen dreistelligen Einnahmeverluste ist ein ÖPNV-Rettungsschirm beschlossen. Im MVV hatte es 2018 eine Nullrunde gegeben, 2019 waren die Preise infolge der Tarifreform sogar gesunken. ska/dw