München – Wegen der steigenden Zahl von Corona-Infektionen drohen München im Stadtgebiet schärfere Regeln. Der kritische Inzidenzwert ist am Sonntag in der Stadt auf 55,59 geklettert, erneut über die Marke von 50. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte unserer Zeitung, heute werde der Krisenstab mit Politikern, Polizei und Verwaltung tagen.
„Wir werden eingehend beraten“, sagte Reiter. Wenn die Inzidenzzahlen erwartungsgemäß so deutlich über 50 bleiben, denke ich, werden wir wohl die zulässige Teilnehmerzahl für private Feiern halbieren und das Thema Feiern im öffentlichen Raum beschränken.“ Auch strengere Regeln für die Wirtshauswiesn seien möglich. „Die Bilder vom Viktualienmarkt, wo viele Menschen zu sehen sind, die ohne Abstand und Mundschutz dicht gedrängt stehen, dürfen sich nicht wiederholen.“ Er wolle dazu heute Früh mit der Polizei und den Sicherheitsbehörden sprechen, bevor Entscheidungen getroffen werden.
Die Schulen und die Kinderbetreuung öffnen am Montag zunächst plangemäß. Münchner Politiker von SPD, Grünen und CSU deuteten am Wochenende an, dass Einschränkungen primär bei Freizeit und Gastronomie ansetzen sollten. Die Maskenpflicht an Münchner Schulen wird aber fortgesetzt.
Im Markt Garmisch-Partenkirchen war vor einer Woche bei einem Inzidenzwert von 54 das Nachtleben beendet worden. Die Gastronomie muss seither um 22 Uhr schließen. Im gesamten öffentlichen Raum sind nur noch Gruppen von maximal fünf Personen erlaubt. Auch Ministerpräsident Markus Söder ließ sich am Wochenende über die Münchner Zahlen informieren. ska/cd/as