Streiks in Kitas und Nahverkehr

von Redaktion

Betreuungseinrichtungen trifft es am Montag, Dienstag den MVV

München – Auf München rollt eine Streikwelle zu. Für Montag ruft die Gewerkschaft Verdi zu einem Warnstreik auf. Viele Münchner Kindertagesstätten bleiben dann geschlossen. Auch an Münchner Kliniken, im Baureferat, bei den Stadtwerken und Bibliotheken sind Einschränkungen zu erwarten.

Der Streik ist allerdings kein Münchner Spezifikum. Es werde in allen Regionen Bayerns halb- bis zweitägige Warnstreiks geben, kündigte der stellvertretende Verdi-Landeschef Norbert Flach an. „Wir werden quer durch die Dienststellen zu Arbeitsniederlegungen aufrufen.“

Am Dienstag drohen Warnstreiks bei U-Bahn, Tram und Bus bei der Münchner Verkehrsgesellschaft. Die MVG rechnet mit „erheblichen Einschränkungen“ und hofft, dass zumindest ein Teil des Linienverkehrs aufrechterhalten werden kann. Allerdings sieht der Fahrgastverband Pro Bahn dabei ein Problem: „Die Bahnen, die noch fahren, werden noch voller werden“ – das sei im Angesicht der Corona-Pandemie möglicherweise verhängnisvoll. „Die S-Bahn ist vom Streik nicht betroffen“, hieß es bei der Bahn. Auch der MVV erwartet, dass sich der Streik eher auf München konzentriert und die MVV-Busse, die in den umliegenden Landkreisen fahren, verschont bleiben. Sicher ist das nicht.

Am Freitag gab es einen Warnstreik in Freising – Stadtbuslinien fuhren zwischen 4 und 10 Uhr nicht. Die Forderungen sind je nach Beschäftigungsgruppe unterschiedlich. Für die 17 000 Busfahrer in Bayern etwa fordert Verdi 3,50 Euro mehr Stundenlohn. Die Stadtwerke München, zu denen die MVG gehört, wiesen das zurück. dw/ast/dpa

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