Berlin/München – Große Teile Bayerns sind zumindest geologisch in der näheren Auswahl bei der Suche nach einem Endlager für hoch radioaktiven Atommüll. Die für das Suchverfahren zuständige Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) weist in ihrem ersten Zwischenbericht sieben sogenannte Teilgebiete in Bayern aus, die 76 Landkreise und kreisfreie Städte und eine Fläche von fast 42 000 Quadratkilometern umfassen. Insbesondere für das Wirtsgestein Granit werden weite Teile des Landes als potenziell geeignet ausgewiesen. Auch ein oberbayerisches Areal in der Nähe von Rosenheim wird genannt. Bis 2031 soll ein Standort für das Endlager gefunden werden, ab 2050 soll es in Betrieb gehen.
Erwartungsgemäß stieß der Zwischenbericht im Freistaat umgehend auf große Skepsis und viel Kritik. Von Bayern gebe es im Verfahren jetzt „keine Totalblockade“, Bayern werde das Verfahren aber „sehr konstruktiv und kritisch begleiten“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gestern in München. Dazu werde die Staatsregierung auch auf eigene wissenschaftliche Expertisen zurückgreifen. » SEITEN 2, 3 und 9