Merkel trifft Tichanowskaja

von Redaktion

Belarus: Opposition bildet alternative Führung

Berlin – Im Kampf gegen Machthaber Alexander Lukaschenko in Belarus (Weißrussland) hat die Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanowskaja aus ihrem EU-Exil heraus mit der Bildung einer alternativen Führung begonnen. Sie ernannte einen Vertreter für Wirtschaftsreformen und einen Menschenrechtsbeauftragten. „Das Regime von Alexander Lukaschenko ist nicht nur illegal, sondern wird auch schon nicht mehr mit seinen Aufgaben fertig“, erklärte die 38-Jährige. Die Demokratiebewegung sieht Tichanowskaja als Siegerin der Präsidentenwahl vom August.

„Wir können nicht tatenlos zusehen, wie das Land immer mehr in der Krise versinkt“, meinte Tichanowskaja. Sie hatte sich mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in ihrem Exil in Litauen getroffen und will am kommenden Dienstag in Berlin mit Angela Merkel zusammenkommen. In einer Rede vor dem Bundestag verurteilte Merkel die „Gewalt gegen die Opposition“ in dem osteuropäischen Land. „Wir verurteilen, was dort täglich passiert“, sagte sie.

In Belarus ist der Widerstand gegen Lukaschenko ungebrochen. Studenten mehrerer Hochschulen protestierten gegen die Inhaftierung ihrer Kommilitonen. Breite Kritik löste die Verhaftung der prominenten Basketball-Spielerin Jelena Lewtschenko aus.

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