Koalition streitet über Homeoffice

von Redaktion

Union klagt über „Bürokratiemonster“ – SPD: Gut für Umwelt

Berlin/München – Die Union will die Homeoffice-Pläne der SPD stoppen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sei „mit seinen neuen Regulierungsfantasien auf dem Holzweg“, sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume. „Wir brauchen ein modernes Arbeitsrecht und keine neuen Bürokratiemonster.“ Heil will jedem Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch auf Verhandlungen über jährlich 24 Tage Homeoffice sichern.

Auch in der CDU wurde Unmut laut. Die Nachrichtenseite „Pioneer“ berichtet, Wirtschaftspolitiker der Union seien höchst verärgert über diese und 54 weitere Gesetzesinitiativen der SPD. Unionsfraktions-chef Ralph Brinkhaus (CDU) werde gedrängt, stärker dagegen vorzugehen. CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz sagte, über Homeoffice werde am besten von Belegschaften und Geschäftsführungen entschieden: „Die wissen das besser als in jeder Amtsstube in Berlin.“

Heil verteidigte seinen Vorstoß. Für die meisten Menschen bedeute mobiles Arbeiten „mehr Zeit für Familie, weniger Stress und auch weniger Stau“. Auch Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) sagte, Homeoffice sei gut für Arbeitnehmer und Umwelt. Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft stellt sich gegen die Pläne.  cd/kab/dpa

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