München – Wegen steigender Corona-Zahlen in München schränkt die Stadtverwaltung nun den Alkoholkonsum ein. Ab Mittwoch darf in Gaststätten nach 22 Uhr kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden, wie das Rathaus nach einer Krisensitzung der Stadtspitze mitteilte. Am nächsten Wochenende gilt an mehreren bekannten Treffpunkten auch wieder ein abendliches Freiluft-Trinkverbot. In der Innenstadt gilt in der Fußgängerzone, am Stachus, auf dem Marienplatz, der Sendlinger Straße, dem Sendlinger-Tor-Platz, dem Viktualienmarkt und im Tal wieder Maskenpflicht. Private Treffen sind noch zu maximal fünft erlaubt. Die Regelungen sollen zunächst bis 27. Oktober gelten.
Die Landeshauptstadt überschritt laut Robert-Koch-Institut gestern den Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Auch die Landkreise Fürstenfeldbruck, Rosenheim, Regen und Memmingen gelten als Risikogebiete.
Heute berät das bayerische Kabinett über weitere Maßnahmen, morgen besprechen sich die Ministerpräsidenten. Dabei wird es vor allem um das Beherbergungsverbot von Menschen aus Risikogebieten gehen. Die Kritik an der erst vergangene Woche beschlossenen Maßnahme hatte sich in den letzten Tagen massiv verschärft. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) meldeten Gesprächsbedarf an.
Auch in München gibt es Debatten: Die CSU-Stadtratsfraktion nannte das Alkoholverbot ab 22 Uhr bei längerer Öffnung der Lokale kaum umsetzbar. Die CSU-geführte Staatsregierung begrüßte die Entscheidung dagegen „ausdrücklich“.