München – Erkrankungen infolge einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus sind in weniger Fällen tödlich als früher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt nun eine Metastudie des Standford-Professors John Ioannidis.
Ein Vergleich von 61 regionalen Antikörperstudien weltweit habe im Abgleich mit den jeweiligen coronabedingten Todesfällen eine Sterblichkeit ergeben, die deutlich unter Berechnungen aus frühen Phasen der Pandemie liegen, so der Studienautor. Aus etwa der Hälfte der Studien hätten sich regionale Sterblichkeiten von weniger als 0,23 Prozent ergeben. Das entspricht 2,3 Todesfällen bei 1000 Sars-Cov-2-Infektionen einschließlich der Dunkelziffer und in etwa der zwei- bis dreifachen Sterblichkeit von Grippewellen.
Für die zweite Hälfte der untersuchten regionalen Studien hat der Stanford-Professor eine Sterblichkeit von mehr als 0,23 Prozent errechnet. Am höchsten lag sie in zwei Orten im US-Bundesstaat Louisiana. Ioannidis geht davon aus, dass dort bis zum Untersuchungszeitpunkt von 1000 Infizierten – inklusive Dunkelziffer – statistisch 16,3 Personen starben.