Merkel: Integration leidet

von Redaktion

Eingliederung von Zuwanderern gefährdet

Berlin – Die Covid-19-Pandemie hat nach Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) starke Auswirkungen auf die Integration in Deutschland. Viele Menschen mit Migrationshintergrund arbeiteten in Sektoren, die derzeit wirtschaftlich unter Druck gerieten oder in denen kein Home Office möglich sei. Zudem litten Spracherwerb und Integrationsangebote etwa in Sportvereinen erheblich unter der Pandemie. „Es bleibt sehr, sehr viel zu tun“, sagte Merkel nach dem 12. Integrationsgipfel in Berlin. Vor allem junge Menschen dürften nicht Verlierer der Pandemie werden.

Kernthemen des Treffens, die seit 2006 regelmäßig stattfinden, waren die Erstintegration und Eingliederung. An dem coronabedingt digitalen Treffen nahmen rund 120 Vertreter von Bund, Ländern, Kommunen, Zivilgesellschaft und Migrantenverbänden teil.

Die Integrationsbeauftragte Annette Widmann-Mauz (CDU) warb für ein Deutschland, das „Land der Chancen, der Vielfalt und des Zusammenhalts“ sein wolle. Covid-19 dürfe Integrationserfolge nicht zunichte machen. Zu Beginn der Pandemie seien die Integrationskurse nahezu komplett heruntergefahren worden. Die Umstellung auf digitale Angebote laufe, aber sei noch nicht abgeschlossen. „Integration muss digital und analog gelingen.“

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