Mietpreisbremse versagt in Bayern

von Redaktion

Anstieg seit 2015 um 23,5% – FDP: Mehr Wohnungsbau nötig

München/Berlin – Die von der Bundesregierung 2015 beschlossene Mietpreisbremse hat in Bayern ihre Wirkung verfehlt: Die Mieten im Freistaat sind zwischen 2015 und 2019 von durchschnittlich 9,25 Euro/Quadratmeter auf 11,42 Euro/qm gestiegen. Das entspricht einem Plus von 23,5 Prozent. Das geht aus einer Anfrage des bayerischen FDP-Chefs und Bundestagsabgeordneten Daniel Föst an die Bundesregierung hervor.   Spitzenreiter beim Mietanstieg im Freistaat ist Schweinfurt mit plus 33,8 Prozent, München (+25,5 Prozent) und Augsburg (+25,4 Prozent) liegen auf Platz 8 und 9 der Rangliste.

Das teuerste Pflaster in den Städten, in denen die Mietpreisbremse gilt, war 2019 in absoluten Zahlen die Landeshauptstadt München mit 18,31 Euro/qm Kaltmiete. Zum Vergleich: In Rosenheim mussten im Schnitt 10,77 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden. Föst fordert angesichts der Entwicklung eine Verstärkung des Wohnungsbaus. „Wir müssen den Wohnungsmangel in Bayern beenden, dann sinken auch die Mieten“, sagte er unserer Zeitung. „Die Baubehörden müssen schneller und digitaler werden. Neues Bauland muss ausgewiesen und Dächer bebaut werden. Die Mietpreisbremse bremst nur den Neubau, aber nicht die Mieten“, so Föst.  aw

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