Söder rügt „husch-husch“ in CDU

von Redaktion

CSU-Chef fordert mehr Reflexion – Bayerns JU schiebt Spahn an

München – Aus der CSU-Führung kommen neue Sticheleien über die monatelange Chef-Suche bei der CDU. Man müsse die Führungsfrage „nicht nur personell, sondern auch geistig beantworten“, sagte der CSU-Vorsitzende Markus Söder dem „Spiegel“. „Mir wird in letzter Zeit zu schnell die Antwort gegeben nach der jeweiligen Tagesaktualität, das machen wir so und so, hopp, hopp, hopp, husch, husch, husch“. Die Union habe noch ein spannendes Stück Wegstrecke vor sich.

Bisher ist geplant, im Januar auf einem Digitalparteitag einen neuen Chef zu wählen – Friedrich Merz, Norbert Röttgen oder Armin Laschet. Die Junge Union Bayern, die CSU-Jugendorganisation, sendet dazu ein anderes Signal. Bei ihrer Landesversammlung am Samstag tritt neben Söder Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf. „Spahn ist unser Hoffnungsträger aus bayerischer Sicht“, sagt der JU-Landesvorsitzende Christian Doleschal unserer Zeitung. „Je mehr Verantwortung er in der CDU übernehmen kann, desto besser.“ Das ist kein offizieller Aufruf an Spahn, sich um CDU-Vorsitz und Kanzlerkandidatur zu bewerben. Aber, so sagt Doleschal: Die Union sei hoffentlich „schlau genug, am Ende den aufzustellen, der die besten Chancen hat“. cd

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