Söder: „Das Ziel ist Inzidenz 50“

von Redaktion

Lockdown wird wohl verlängert – Noch keine klare Trendwende

München – Der Lockdown soll erst gelockert werden, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz auf 50 gesunken ist. „Nur dann können wir die Infektionsketten nachhaltig nachverfolgen“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) unserer Zeitung. Er stimmt die Deutschen auf eine Verlängerung der Maßnahmen in den Dezember hinein ein. „Wir müssen es jetzt konsequent durchziehen.“ Die Frage sei, ob die Dosis genüge.

Söder verteidigte die Entscheidung, die Schulen offen zu lassen. Derzeit sei das Infektionsgeschehen dort „wesentlich niedriger als befürchtet“. Er forderte die Lehrerverbände sowie die Kommunen als Sachaufwandsträger zu einem konstruktiveren Kurs auf. Indirekt kritisierte er die Stadt München dafür, keine Raumlüfter für die Klassenzimmer zu akzeptieren, die der Staat zahle.

Söder deutete an, dass die Ministerpräsidenten Ende November eine einheitliche Linie in der Frage suchen, ob einige Tage vor Weihnachten auf Fernunterricht umgestellt oder die Ferien verlängert werden sollen. Er rief die Bürger auf, im Winter keine Auslandsreisen zu planen. Die Freien Wähler im Landtag stellten sich strikt gegen längere Ferien.

Die Staatsregierung kündigte am Donnerstag an, dass die neuen Impfzentren gegen Corona bis zum 15. Dezember einsatzbereit sein sollen. In jeder größeren Stadt und jedem Landkreis soll es eines geben. Sobald der Impfstoff verfügbar sei, solle es keine Verzögerungen geben, auch nicht durch die Feiertage, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Für Mittwoch registrierte der Bund fast 22 000 neue Corona-Fälle. Der Anstieg ist damit gebremst, aber noch nicht gestoppt.  cd

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