BMW stoppt Verbrenner in München

von Redaktion

Das Stammwerk wird bis 2028 komplett auf E-Autos ausgerichtet

München – Im BMW-Stammwerk München wird in spätestens vier Jahren kein Verbrennungsmotor mehr montiert. Das kündigte gestern BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic an. Die Produktion wird bis dahin an die zwei weiteren europäischen Motorenwerke in Steyr (Österreich), und Hams Hall (England) verlagert. Für 1400 Beschäftigte werden neue Jobs an den Münchner Standorten oder in den Werken Landshut oder Dingolfing angeboten.

Dort, wo heute unter anderem exklusiv die Motoren mit acht und zwölf Zylindern für die BMW-Luxusklasse, aber auch für Rolls-Royce gebaut werden, entsteht für 400 Millionen Euro eine neue Fahrzeugmontage. Sie soll ab 2028 die bisherige Montage ersetzen und ist auf die Fahrzeug-Architektur künftiger BMW-Modelle ausgerichtet. Damit sind nach der Erweiterung des Karosseriebaus und der 2018 eröffneten neuen Lackiererei alle wesentlichen Teile des – mit 100 Jahren – ältesten noch bestehenden BMW-Werks technisch auf dem neuesten Stand. „Diese Entscheidung ist ein starkes Bekenntnis zum Standort München“, sagt Nedeljkovic. Das sieht auch der BMW-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Manfred Schoch so: „Mit der Entscheidung zeigen wir, dass Transformation, wenn man sie strategisch und mutig angeht, Industriearbeitsplätze auch inmitten einer Großstadt sichern und ausbauen kann.“

Das beengte Münchner Werk wird weiterhin hoch ausgelastet bleiben, heißt es. Wenn hier ab 2021 der neue elektrische i4 vom Band rollt, wird nach und nach ein Großteil der Münchner 3er-Produktion abgezogen und nach Mexiko verlagert.   mp

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