München – Noch schmerzt die Fahrt zur Tankstelle wenig. Zwar sind die Ölpreise seit Wochen im Aufwind und auch Heizöl zieht deutlich an, doch die Spritpreise sind bisher verhältnismäßig stabil und noch weit unter dem Vorkrisenniveau. Doch das könnte sich bald ändern. Und spätestens zum Jahreswechsel steht ein vom Staat doppelt getriebener Preissprung an.
Seit Anfang November hat sich Rohöl aus der Nordsee und den USA um jeweils fast 30 Prozent verteuert. Als stärkster Preistreiber gilt dabei die Aussicht auf eine schnelle Einführung wirksamer Corona-Impfstoffe – möglicherweise noch im Dezember. „Das steigert das Vertrauen des Marktes in eine schnelle Normalisierung der Wirtschaft und damit der Ölnachfrage“, erklärt Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank.
Auch die Zeit des günstigen Sprits ist laut ADAC begrenzt. Spätestens zum Jahreswechsel werden gleich zwei Effekte den Preis nach oben treiben: Zum einen der CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne, der Diesel um rund 8 und Super E10 um rund 7 Cent pro Liter teurer machen wird. Zum anderen endet die Mehrwertsteuersenkung.