Ladenmieten fallen deutlich

von Redaktion

Lockdown bringt Händler in Not – Massive Kundenrückgänge

München – Die dramatische Situation des Einzelhandels während der Corona-Einschränkungen zeigt sich nun auch bei den Ladenmieten. Sie gingen nach 13 Jahren auf höchstem Niveau deutlich zurück.

In Bayerns Top-Lage, der Kaufingerstraße in München, lag die Miete für ein 80 Quadratmeter großes Geschäft mit fünf Metern Ladenfront jahrelang über 400 Euro pro Quadratmeter im Monat. Seit März ist der Preis von 410 auf 370 Euro gefallen – um 9,8 Prozent. Die Zahlen veröffentlichte der Maklerverband IVD Süd. In Stadtteilzentren wie Schwabing oder dem Rotkreuzplatz kostete eine vergleichbare Miete nur noch 88 statt wie vorher 95 Euro. Selbst bei Läden in Nebenlagen in Wohngebieten sank die Miete von 10 auf 9,50 Euro.

Ursache: Die Kunden bleiben weg. Das bestätigte gestern auch die Passantenfrequenz-Auswertung des Immobilienvermittlers Engel & Völkers. Am 30. November ging die durchschnittliche Zahl der Passanten pro Stunde in der Neuhauser Straße gegenüber dem ersten Adventssamstag 2019 um 56,4 Prozent zurück – auf 7733. In der Kaufingerstraße betrug der Rückgang 53, in der Schützenstraße 53,4 Prozent. Lediglich in der Maximilianstraße fiel er mit 43,5 Prozent etwas geringer aus. Einen dramatischen Rückgang in den Lockdownphasen ergab auch die Passantenfrequenz-Zählung des IVD: Sie sank im März um bis zu 94 Prozent gegenüber dem Februar-Höchstwert . Im jetzigen Teil-Lockdown waren es bis zu 52 Prozent.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lehnt zusätzliche Einzelhandel-Hilfen nach dem Beispiel der Gastronomie ab. Das sei nicht gerechtfertigt, sagte er der „PNP“. mp

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