Bayern greift bei Schulen durch

von Redaktion

Ab Mittwoch geteilte Klassen – Ausgangsbeschränkung für alle

München – Wegen der unverändert sehr hohen Corona-Zahlen will Bayern jetzt auch die Kontakte an Schulen stark reduzieren. Ab Mittwoch werden alle Klassen ab Jahrgangsstufe 8 geteilt und im täglichen Wechsel in Präsenz und digital unterrichtet. Berufsschüler wechseln ganz in den Distanzunterricht. Das hat der Ministerrat am Sonntag beschlossen.

„Es reicht leider nicht, die Zahlen gehen einfach nicht runter“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) über den bisherigen „Lockdown light“. Die Zahl der Corona-Toten sei dramatisch, alle vier Minuten sterbe ein Mensch in Deutschland daran. Er forderte die Schulen auf, möglichst hybrid – also live digital – zu unterrichten. Für Kitas und bis zur 7. Klasse ändert sich nichts. Vorerst gilt das bis 5. Januar.

Bayern wird den Katastrophenfall wieder ausrufen. Der Landtag soll morgen weitere Verschärfungen bestätigen. Ab Mittwoch soll eine Ausgangsbeschränkung in ganz Bayern gelten, die allerdings in der Praxis nicht erheblich über die bisherigen Regeln hinaus geht. Für Hotspots ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200 soll dann aber eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr gelten, die nur noch für Arbeit, Arztbesuch, Versorgung von Tieren und den Besuch Sterbender unterbrochen wird; ein Besuch bei Freunden oder Sport gilt dann nicht mehr.

Für Silvester schränkt Bayern die Kontakte auf fünf Personen (über 14) aus zwei Haushalten ein. Für Weihnachten bleibt es bei der Zehner-Ausnahme. Gottesdienste bleiben erlaubt, Hotels aber auch für Verwandtenbesuche geschlossen. Im Handel gibt es – vorerst – keine weiteren Einschränkungen. cd

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