EZB öffnet Geldschleusen weiter

von Redaktion

Notfall-Anleiheprogramm wird um 500 Milliarden aufgestockt

Frankfurt – Die Europäische Zentralbank macht ihre Ankündigung weiterer Wirtschaftshilfen in der Corona-Krise wahr: Das Notfall-Anleihekaufprogramm PEPP wird um 500 Milliarden Euro auf insgesamt 1,85 Billionen Euro aufgestockt und bis mindestens Ende März 2022 verlängert, wie EZB-Präsidentin Christine Lagarde gestern sagte. Die zweite Pandemiewelle habe die Nachjustierung „der effektivsten Instrumente“ erforderlich gemacht.

„Wir haben alle erwartet, dass es eine zweite Welle geben wird“, sagte Lagarde in Frankfurt am Main. Deren Ausmaß und Länge sowie die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie jedoch kamen demnach auch für den EZB-Rat unerwartet – und dürften nach zwischenzeitlicher Erholung der Wirtschaftsleistung im Euroraum zu einem „erneuten, deutlichen Rückgang“ im Jahresschlussquartal führen.

In ihrer Prognose für den Euroraum erwarten die EZB-Ökonomen eine Inflation von 0,2 Prozent sowie einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 7,3 Prozent im Jahr 2020.

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