Rosenheim – Die Freude über diese Nachricht wird sich in Rosenheim in Grenzen halten, zeigt sie doch den hohen Finanzbedarf der Kommune: Die Stadt erhält für 2021 nach Angaben des bayerischen Finanzministeriums mit einem Betrag von 26,1 Millionen Euro die höchste Schlüsselzuweisung im ganzen Regierungsbezirk Oberbayern – über 14 Prozent mehr, als für das laufende Jahr 2020.
Zum Vergleich: die Kommunen des Landkreises Rosenheim erhalten seitens des Freistaats für das kommende Jahr insgesamt 32,7 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen. Als oberbayerische Kommune, die den zweithöchsten Betrag erhält, folgt die Stadt Ingolstadt mit 9,6 Millionen Euro.
„Der Freistaat Bayern steht als enger und verlässlicher Partner an der Seite seiner Kommunen. Wir unterstützen massiv, damit die kommunale Ebene stark bleibt, ihre Handlungsfähigkeit behält und die Investitionen für die Menschen vor Ort weitergeführt werden können“, teilte Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker mit. „Die Gemeinden und Landkreise in Oberbayern erhalten 2021 Schlüsselzuweisungen in Höhe von 729 Millionen Euro.“
Die Schlüsselzuweisungen sind die größte Einzelposition im kommunalen Finanzausgleich und dienen dazu, in Städten und Gemeinden mit unterschiedlicher Finanzkraft möglichst gleiche Lebensverhältnisse zu gewährleisten. In die Berechnung der Schlüsselzuweisungen durch den Freistaat fließen unter anderem die Einwohnerzahl, Steuereinkommen der Kommune, aber auch höhere Belastungen für das Allgemeinwohl oder etwaige extreme Arbeitslosenzahlen ein. Die Schlüsselzuweisung können die Kommunen letztlich frei zur Erfüllung ihrer Aufgaben verwenden. So werde laut Finanzministerium ihre „Eigenverantwortung und Selbstverwaltung nachhaltig gestärkt“.