Harter Lockdown kommt früher

von Redaktion

Söder: Schulferien vorziehen – Aiwanger: Skifahren im Januar möglich

München – Angesichts der weiter massiv steigenden CoronaZahlen in Deutschland dringen immer mehr Ministerpräsidenten auf einen sofortigen Beschluss von Bund und Ländern zu einem bundesweiten Lockdown bereits vor Weihnachten. „Der Lockdown muss schnellstmöglich kommen“, forderte Nordrhein-Westfalens Regierungschef Armin Laschet (CDU). Ähnlich äußerten sich unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und sein Schleswig-Holsteiner Amtskollege Daniel Günther (CDU). 30 000 Neuinfektionen und 598 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden bedeuten neue Höchststände. Am Sonntag beraten Bund und Länder über den weiteren Kurs.

Es sei am besten für das ganze Land, die Ferien vorzuziehen und die Geschäfte früher zu schließen, sagte Söder am Freitag in Nürnberg. Auch Ausgangsbeschränkungen und Ausgangssperren seien notwendig. „Wir können nicht erst nach Weihnachten anfangen.“ Günther betonte in Kiel, „ein klarer Lockdown so schnell wie möglich“ sei der einzige Ausweg. Bislang hat nur Sachsen einen harten Lockdown beschlossen. Dieser tritt am Montag in Kraft.

In Bayern will der Koalitionspartner Hubert Aiwanger mögliche Schließungen mittragen. Zugleich forderte er im Interview mit unserer Zeitung eine Planung der Öffnung – nach Branchen gestaffelt. „Ab 11. Januar sollten wir in Restaurants schrittweise mit Öffnungen beginnen“, sagte Aiwanger. Auch Hotels, die bereits für Geschäftsreisende geöffnet sind, könnten rasch für alle öffnen. Selbst über das Skifahren „noch im Januar mit guten Konzepten müssen wir reden“.

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