Übersterblichkeit auch in Bayern

von Redaktion

Allein in vier Corona-Hotspots 560 Tote mehr als im Vorjahr

München – Die Zahl der Todesfälle in Bayern ist nach Angaben des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann in diesem Jahr außergewöhnlich hoch. „Schon jetzt gibt es eine klare Tendenz zur Übersterblichkeit“, sagte der CSU-Politiker bei der Vorstellung des Statistischen Jahrbuchs. So seien von März bis Mai in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Tirschenreuth und Neustadt an der Waldnaab im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2019 rund 560 Menschen mehr gestorben. Die Landkreise waren im Frühjahr sogenannte Corona-Hotspots.

Die Übersterblichkeit sei bei der zweiten Corona-Welle jetzt für ganz Bayern nachweisbar. Die Todeszahlen in den Monaten Oktober bis Anfang Dezember könnten je nach Region im Schnitt um sechs bis 18 Prozent über dem Statistischen Schnitt der Jahre 2016 bis 2019 liegen. Herrmann erklärte, damit seien Corona-Leugner widerlegt. „Die Verharmlosung der Krankheit entspricht nicht der statistischen Realität.“ Die hohen Todeszahlen seien auch einer der Gründe, warum in Bayern erstmals seit  langer Zeit die Bevölkerungszahl schrumpfe – bis jetzt um rund 1000 Personen.

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