München – Kurz vor Weihnachten führt Bayern eine Testpflicht für alle Urlaubs- und Familienrückkehrer aus Corona-Risikogebieten ein und verschärft damit die ohnehin strengen Quarantäne-Regeln. Derzeit gelten quasi alle an Bayern grenzenden Länder als Risikogebiet. „Der Urlaub darf nicht zum Risiko werden. Die Sicherheit steht an erster Stelle“, sagte Ministerpräsident Markus Söder nach einer Kabinettssitzung, die wegen der Corona-Erkrankung von Florian Herrmann nicht persönlich in der Staatskanzlei stattfand.
„Reisen in Risikogebiete sollten am besten überhaupt nicht stattfinden“, sagte Söder. So blieben alle besser geschützt. Wer in den Freistaat einreise, muss dem Beschluss zufolge entweder schon bei der Einreise einen negativen Test vorweisen – oder umgehend zum Testen. Der Test im Ausland darf allerdings nicht älter als 48 Stunden sein. Das negative Ergebnis müsse binnen 72 Stunden nach Einreise beim Gesundheitsamt vorliegen. Ausnahmen gibt es nur für Beurfspendler.
Seit Tagen wachsen in der Staatsregierung die Befürchtungen, dass nach Weihnachten vor allem Heimaturlauber aus den Balkanstaaten für eine Ausbreitung des Virus sorgen könnten. Um die Testpflicht durchzusetzen, werde es verstärkt Kontrollen bei den Reisenden geben, teilte die Staatskanzlei mit.
Darüber hinaus gilt für Einreisende aus Risikogebieten weiter Quarantänepflicht. Sie müssen sich unmittelbar nach Einreise in ihre Wohnung oder eine geeignete Unterkunft begeben und sich für zehn Tage isolieren. Frühestens nach fünf Tagen kann die Quarantäne durch einen Test beendet werden. mik