Impfzentren: Hotlines überlastet

von Redaktion

Termine „frühestens ab Mitte Januar“ – Erste Betrüger unterwegs

München – Auch über 80-jährige Bürger, die nicht in Heimen leben, erhalten derzeit noch keine individuellen Impftermine. Anders als in den vergangenen Tagen durch die Staatsregierung angekündigt, seien Anrufe bei den Hotlines der Impfzentren in der Stadt München und in den meisten Landkreisen sinnlos, hieß es gestern. Die Zahl der Impfdosen reiche derzeit allenfalls aus, um die Bewohner in Senioren- und Pflegeheimen nach und nach durch mobile Teams gegen das Coronavirus zu impfen.

Trotzdem berichten die Betreiber der Impfzentren von einem Ansturm auf die Hotlines. Am Sonntag registrierte das von den Johannitern betriebene Weilheimer Zentrum 600 Anrufe. Doch mehr als ein Besetztzeichen hörten die Anrufer nicht. Auch bei den Hotlines, die über die Homepage des bayerischen Gesundheitsministeriums ermittelt werden können, laufen Anrufer ins Leere.

„Derzeit können noch keine Termine vereinbart werden“, hieß es aus dem Gesundheitsreferat der Stadt München auf Anfrage. Ältere Personen müssten abwarten. Kommende Woche würden alle Münchner über 80 angeschrieben. Termine könnten aber „frühestens ab Mitte Januar“ telefonisch vergeben werden. Ein ähnliches Vorgehen hat der Tölzer Landrat Josef Niedermaier (FW) für seinen Landkreis angekündigt – die Hotline ist hier gar nicht freigeschaltet. In Freising und Erding indes gibt es erste Individualtermine, im Landkreis München wiederum noch nicht. Der Garchinger Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) warnt vor Betrügern: Bürger seines Orts seien angerufen worden, sie könnten gegen Geldzahlung einen Termin erhalten. dw

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