Impfstoff-Engpass im Januar

von Redaktion

Bund muss eine Lieferung nach Bayern absagen – Huml verärgert

München – Schon kurz nach dem ohnehin holprigen Impfstart muss mit Beginn des neuen Jahres eine Zwangspause eingelegt werden. Eine für 4. Januar geplante Lieferung von 107 000 Impfdosen entfällt, stattdessen wird eine zweite um ein paar Tage auf 8. Januar vorgezogen. Sie war eigentlich für die zweite Januarwoche eingeplant. „Es ist für mich unverständlich, wie gerade bei derartig hohen Infektionszahlen eine komplette Lieferung einfach entfallen kann“, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Die Dosen seien fest eingeplant gewesen.

Bis Mittwochmittag hatten 17 000 Bayern eine erste Impfdosis erhalten. Zudem trafen 107 500 Dosen ein. Zwischen 8. und 18. Januar wird keine weitere Lieferung erwartet. Die Impfzentren mit ihren mobilen Teams könnten täglich 37 000 Menschen impfen. Auch mehrere andere Länder sind von Ausfällen betroffen.

Wie nötig eine rasche Impfung wäre, zeigen die aktuellen Zahlen: Das Robert-Koch-Institut meldete gestern 1129 neue Todesfälle, darunter dürften auch Nachmeldungen der Weihnachtstage sein. Im Verkauf des Mittwoch zeichneten sich ähnlich extreme Todeszahlen ab. Gesundheitsminister Spahn deutete einen Meinungswandel bei der Frage nach Sonderrechten für Geimpfte an.

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