Ausflügler spalten das Oberland

von Redaktion

Kontroverse Diskussion über den Andrang auf die Berge

München/Miesbach – Das „Hass-Schild“ von Miesbach gegen Ausflügler aus München hat eine teils emotionale Diskussion entfacht, ob die Berge in Zeiten von Corona noch für alle offen stehen sollen. Franz Schnitzenbaumer, CSU-Bürgermeister von Schliersee, plädiert für eine zeitweise Verbannung von Ausflüglern – und könnte sich auch eine Art soften Hausarrest vorstellen, so wie es ihn in Sachsen bereits gibt und er in Thüringen im Gespräch ist: Niemand darf sich weiter von seinem Wohnort entfernen als 15 Kilometer. Die Berge wären damit unerreichbar – nicht nur für Münchner. Auch Miesbachs Landrat Olaf von Löwis (CSU) bleibt dabei: In Zeiten der Pandemie die Berge zu stürmen, sei der falsche Weg. „Bitte bleiben Sie alle zu Hause, ganz egal, wo Sie wohnen“, appelliert er. Schilder wie in Miesbach, auf dem den Münchnern mit derben Worten der Stinkefinger gezeigt wurde, seien aber „absolut inakzeptabel“.

Josef Niedermaier (FW), Landrat von Bad Tölz-Wolfratshausen, mag die Aufregung nicht nachvollziehen. Jeder habe das Recht auf freie Natur – und die meisten Ausflügler würden sich auch an die Regeln halten.

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