Kapazitäten bei Nachverfolgung

von Redaktion

Die Gesundheitsämter in Bayern schöpfen Personal nicht aus

München – Trotz der seit Monaten extremen Arbeitsbelastung an den Gesundheitsämtern setzt Bayern nicht alle verfügbaren Zusatzkräfte zur Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten ein. Dies geht aus einer Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Landtag hervor. Demnach wurde das Hilfskräfte-Potenzial bislang noch nicht ausgeschöpft, weshalb es auch keine Notwendigkeit gebe, auf die Unterstützung externer Dienstleister zurückzugreifen.

Wegen der seit Wochen hohen Inzidenz ist eine Nachverfolgung aller Ansteckungsketten schon lange nicht mehr möglich. Bund und Länder hatten als kritischen Wert für die Nachverfolgung immer wieder einen Inzidenzwert von 50 pro 100 000 Einwohnern in der Woche genannt.

Für die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion, Christina Haubrich, ist die Praxis deshalb nicht nachvollziehbar: „Das macht schon stutzig.“ Es sei lange bekannt, dass die Gesundheitsämter am Anschlag arbeiteten. Wenn in einer solchen Lage Personal-Reserven ungenutzt blieben, „muss die Söder-Regierung das untersuchen und eingreifen“.

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