Der Lockdown wird noch härter

von Redaktion

Treffen nächsten Dienstag – Kontakte sollen weiter reduziert werden

München – Deutschland steuert auf einen verschärften Corona-Lockdown zu. Schon am Dienstag wollen sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten in einer Schaltkonferenz beraten, wie Regierungssprecher Steffen Seibert bestätigte. Das Treffen, zunächst für 25. Januar geplant, wird angesichts der kritischen Infektionslage vorgezogen.

Nötig sei eine weitere Reduzierung von Kontakten, sagte Seibert. Dazu gehöre etwa eine stärkere Nutzung von Homeoffice. Auch im öffentlichen Nahverkehr müssten Kontakte ausgedünnt werden. Das bedeute aber nicht, den ÖPNV komplett einzustellen. Laut dem Online-Portal „Business Insider“ wird auch eine nochmalige Reduzierung privater Kontakte debattiert. Demnach könnten künftig nur noch Treffen mit einer festen Person außerhalb des eigenen Hausstandes erlaubt sein. Bisher gilt zwar auch eine Ein-Freund-Regel – die Freunde dürfen aber wechseln.

Am Freitag überstieg die Gesamtzahl der bekannten Infektionen die Zwei-Millionen-Marke. Auch die britische Virus-Mutation bereitet der Bundesregierung Sorge. Der bisherige „softe Lockdown“ bringe nichts, stellte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) klar. „Reduzierung von Inzidenz geht nur mit ganz hartem Lockdown.“ Aus Bayern kommen von Staatsregierung und CSU-Fraktion nach Informationen unserer Zeitung vorerst zurückhaltende Signale. Das Treffen müsse nicht automatisch eine starke Verschärfung bedeuten, weil Bayern die Regeln ohnehin konsequenter als mehrere andere Länder auslege.

FDP-Chef Christian Lindner warf der Regierung vor, hinter verschlossenen Türen einen „Mega-Lockdown“ zu planen.

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