Rosenheim – Zehn verletzte Personen – das ist die Bilanz eines Nachbarschaftsstreits am Freitagmittag in Rosenheim. Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge hatte eine 57-jährige Rosenheimerin in einem Wohnhaus Reizgas versprüht.
Gegen 14.30 Uhr war die Rosenheimer Polizei darüber informiert worden, dass ein Nachbarschaftsstreit in einem Wohnhaus an der Traberhofstraße eskaliert und auch Reizgas versprüht worden sei. Vor Ort stieg den Einsatzkräften sofort beißender Pfefferspraygeruch in die Nase, weshalb die Bewohner gebeten wurden, in ihren Wohnungen zu bleiben. Die von der Polizei herbeigerufene Feuerwehr entlüftete das Gebäude anschließend mit technischen Geräten, sodass die Einsatzkräfte das Gebäude anschließend betreten und ihre Befragungen durchführen konnten.
Nach bisherigem Stand der Ermittlungen hatte die 57- Jährige an der Tür eines 22- jährigen Nachbarn geklopft. Als dieser seine Haustür öffnete, sprühte sie dem 22-Jährigen sofort Reizgas ins Gesicht. Zudem soll sie laut Zeugen auch im Treppenhaus das sogenannte Tierabwehrspray versprüht haben. Mehrere Anwohner, die den Streit mitbekommen haben, liefen laut Polizei ins Treppenhaus und atmeten dabei den Reizstoff ein. Nach derzeitigem Stand wurden dabei zehn Personen leicht verletzt. Sie mussten vom Rettungsdienst medizinisch versorgt werden.
Wie es zu dem Vorfall gekommen war, sollen jetzt die weiteren Ermittlungen ergeben. Nach Angaben der Polizei soll der Reizgas-Attacke ein Streit vorausgegangen sein. Zudem schilderten Zeugen, dass ein 45-jähriger Hausbewohner mit Füßen auf einen anderen Nachbarn eingetreten haben soll.