Soldaten sollen Heime schützen

von Redaktion

Regierung will Bundeswehr stärker einsetzen – Mehr Schnelltests

Berlin – Die Bundesregierung will Alten- und Pflegeheime mit mehr Schnelltests und dem Einsatz tausender Soldaten besser vor Infektionen mit dem Coronavirus schützen. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) rief dazu Länder und Kommunen auf, Angebote der Bundeswehr zur Amtshilfe auch zu nutzen – vor allem mit Blick auf verstärkte Tests. Die Bundeswehr halte 10 000 zusätzliche Soldaten in Bereitschaft, bis die Ausbildungen ziviler Helfer über die Bundesagentur für Arbeit funktioniere.

„Mit diesen Schnelltests kann verhindert werden, dass man mit Corona infiziert wird“, sagte die CDU-Politikerin. „Das bedeutet gerade für viele hochbetagte Menschen, dass es eine Frage von Leben und Tod ist. Das heißt, was wir mit diesen Tests tun, ist wirklich auch Leben schützen.“

Laut „Spiegel“ will Kramp-Karrenbauer den Corona-Einsatz der Bundeswehr mit einer kompletten Übernahme der Kosten intensivieren. Ein Sprecher ihres Ministeriums sagte, derzeit seien etwa 14 500 Soldaten in der Corona-Hilfe eingesetzt. Davon seien bundesweit 747 in Altenheimen aktiv. In den Planungen seien 1400 Soldaten vorgesehen. Die Zahl der eingesetzten Soldaten könne weiter erhöht werden.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte unserer Zeitung, Bayern habe an den Kreisverwaltungsbehörden bereits Strukturen geschaffen, um den Einsatz der Bundeswehr effizient zu gestalten. Die Soldaten seien „eine wichtige und willkommene Ergänzung des Pflegepools“, über den sich bereits über 3700 freiwillige Pflegekräfte gemeldet hätten, um Heime und Kliniken zu unterstützen.  hor, dpa

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