Frankfurt – Die Commerzbank plant den Abbau tausender Stellen und will ihr Filialnetz in Deutschland fast halbieren. Der Vorstand habe dem Aufsichtsrat entsprechende Eckpunkte für die künftige Strategie vorgelegt, teilte der Frankfurter Konzern gestern mit. Das Kontrollgremium kommt am nächsten Mittwoch zu einer Sondersitzung zusammen, um die Sparpläne zu beraten.
Brutto sollen den Plänen zufolge bis 2024 rund 10 000 Vollzeitstellen wegfallen. In Deutschland würde dies jeden dritten Arbeitsplatz betreffen. Von derzeit bundesweit 790 Filialen sollen noch 450 Standorte übrig bleiben. Digitale Angebote für Kunden will die Bank, die dabei ist, ihre Online-Tochter Comdirect zu integrieren, deutlich ausbauen.
Mit dem harten Sparkurs, der sich bereits im vergangenen Jahr angedeutet hatte, will das seit der Finanzkrise 2008/2009 teilverstaatlichte Institut die Kosten deutlich senken. Bis zum Jahr 2024 sollen die Kosten im Vergleich zu 2020 um 1,4 Milliarden Euro verringert werden.
Details der Strategie sowie die konkreten Maßnahmen und Ziele für die Jahre 2021 bis 2024 wird die Commerzbank, eine positive Entscheidung des Vorstands vorausgesetzt, im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 11. Februar 2021 umfassend erläutern. dpa