München – In der Corona-Krise sehen Intensivmediziner Licht am Ende des Tunnels. Sowohl in den Münchner Kliniken als auch in vielen Krankenhäusern des Umlandes werden deutlich weniger schwere Fälle behandelt als zum Jahreswechsel. Auch die Belegung der Corona-Normalstationen nimmt ab.
Nach Informationen unserer Zeitung liegt die Zahl der Intensivpatienten in München seit Tagen stabil unter 100. Gegenüber dem Höchststand am 29. Dezember sei der Anteil der Corona-Patienten auf den Münchner Intensivstationen um durchschnittlich 20 Prozent gesunken, berichten die beiden Münchner Krankenhaus-Koordinatoren Viktoria Bogner-Flatz und Dominik Hinzmann. Zahlreiche Kliniken in Stadt und Umland, darunter die größten Corona-Behandlungszentren der Landeshauptstadt, bestätigten den Trend.
Aus dem LMU Klinikum, Deutschlands zweitgrößtem Universitätskrankenhaus, berichtete der Leitende Oberarzt Michael Irlbeck sogar von einem Rückgang der Corona-Intensivpatienten um ein Drittel seit dem Dreikönigstag. Zudem habe die Zahl der Corona-Patienten bzw. -Verdachtsfälle in der Zentralen Notaufnahme in Großhadern in den ersten beiden Januar-Wochen deutlich abgenommen, sagte der geschäftsführende Oberarzt, Matthias Klein.
Zugleich warnen die Mediziner vor Euphorie: „Die aktuellen Zahlen sind ermutigend, aber noch kein Grund, bei den Schutzmaßnahmen nachzulassen – zumal wir noch nicht fundiert einschätzen können, wie die Virusvarianten beispielsweise aus Großbritannien die Infektionszahlen beeinflussen werden“, sagten Bogner-Flatz und Hinzmann. bez