München – Für Kitas und Grundschulen soll es in Bayern in den kommenden Wochen vorsichtige Öffnungen geben. Das deutet Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor dem Treffen der Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel an. „Wir werden über Grundschulen und Kitas am Mittwoch reden und Perspektiven geben“, sagte er unserer Zeitung. Bei den Beratungen habe das Thema Familie und Kinder Priorität.
Söder warnte zugleich vor einem zu schnellen Lockerungstempo bei den Schulen. „Wir bleiben bei einem vernünftigen und vorsichtigen Kurs. Die Schule darf kein Versuchslabor werden: An oberster Stelle steht weiterhin der Schutz der Lehrkräfte und der Schüler.“
Derzeit sind Kitas geschlossen, es gibt eine umfassende Notbetreuung. Grundschulen laufen im Distanzunterricht. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sagte nach einem Video-Gipfel mit Söder und Vertretern der Schulfamilie, er hoffe auf eine möglichst rasche Rückkehr zum Präsenz-unterricht an Grund- und Förderschulen. Bei den Grundschülern sei der soziale Kontakt noch wichtiger – und die Eltern seien hier zu Hause noch viel stärker involviert. Daten und mögliche Zwischenschritte ließ er offen. „Ob wir das schaffen in einem Schritt, das müssen wir diskutieren.“ Sicher ist, dass es zunächst Wechselunterricht mit geteilten Klassen geben wird. Piazolo versprach zudem ein Konzept für Masken und Tests.
Die Runde bei Merkel dürfte sich auch auf Öffnungen der Friseure verständigen. Zudem ist eine Lockerung der Ausgangssperre denkbar. Für den Handel schloss Söder schnelle Öffnungen hingegen aus. cd