München – Das Münchner Labor Becker und Kollegen hat allein im Raum München bei 30,9 Prozent der Tests die laut Virologen ansteckenderen Mutationen gefunden. Die Zahl sei zwar nicht repräsentativ, sagte der beim Labor Becker für die Corona-Tests zuständige Mediziner Prof. Jürgen Durner unserer Zeitung. „Aber der zunehmende Anteil an mutierten Viren zeigt eine klare Tendenz, die sich auch mit den Simulationen von Epidemiologen deckt: Wenn wir nichts tun, verbreiten sich die Mutationen immer mehr“, so der Facharzt.
Das Labor testet seit Ende Dezember alle positiven Tests auch auf die britischen, südafrikanischen und brasilianischen Mutationen. Lag deren Anteil im Raum München Anfang Januar noch bei 0,2 Prozent, in der dritten Kalenderwoche dann bei 6 Prozent, stieg der Mutanten-Anteil in der fünften Kalenderwoche schon auf 17 und jetzt (5.2. bis 7.2.) auf 30,9 Prozent. Das Labor betont, dass es bei den Ergebnissen allerdings Verzerrungen geben könne.
Einer Studie der Universität Yale zufolge ist zumindest der Verlauf der britischen Corona-Mutation nicht schwerer als bei der bekannten Variante. kr