Berlin – Die Bundeswehr sieht sich einem Bericht zufolge auf aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen nicht ausreichend vorbereitet, ihr fehlen Geld und moderne Ausrüstung. Das Verteidigungsministerium und die Kommandostäbe der Bundeswehr müssen gestrafft und neu ausgerichtet werden, zitierte die FAZ aus einem Positionspapier von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Eberhard Zorn zur Zukunft der Bundeswehr.
In dem achtseitigen Papier, in dem sich Kramp-Karrenbauer und Zorn erstmals gemeinsam äußern, wird ein trübes Bild gezeichnet: Veränderungen der Sicherheitslage und rasanter ökonomischer und technologischer Wandel stießen auf Streitkräfte, die „unterfinanziert“, „nicht ausreichend vorbereitet“ und „einseitig auf Auslandseinsätze ausgerichtet“ seien.
Als strategischen Konkurrenten nennt das Positionspapier demnach Russland, das seine „militärischen und politischen Drohungen in jüngster Zeit verschärft“ habe. Es gebe „Übergriffe“ und „Angriffe“ auf „die Grenzen, den Luftraum, die Hoheitsgewässer und den Datenraum“. Russland rüste „massiv konventionell und nuklear auf“. Daraus ergäben sich „sehr konkrete Bedrohungen für Deutschland“, so Kramp-Karrenbauer und Zorn.