Berlin – Eine Bürgerinitiative möchte den Verkehr in der Hauptstadt drastisch beschränken und hat dem Berliner Abgeordnetenhaus am Donnerstag einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorgelegt. Demnach soll die Bevölkerung nur noch „bis zu zwölfmal im Jahr“ innerhalb des Berliner S-Bahn-Rings private Touren mit einem Kraftfahrzeug unternehmen dürfen. Busse, Einsatzfahrzeuge, Lieferverkehr und mobilitätseingeschränkte Menschen könnten nach Ansicht der Initiative „Volksentscheid Berlin autofrei“ von diesem Verbot ausgenommen werden.
„In Berlin sind zu viele Autos auf der Straße und verschmutzen die Luft durch Reifenabrieb, belegen viel zu viel Platz und gefährden unnötig Menschenleben“, erklärte Sprecherin Nina Noblé. Mit 88 Quadratkilometern Fläche entstünde „die größte autoreduzierte Innenstadt der Welt“.
Im April soll mit dem Sammeln von Unterschriften begonnen werden. 20 000 werden für die Einleitung eines Volksbegehrens benötigt. Wenn die Stadt sich anschließend nicht mit dem Entwurf auseinander setzt, planen die Initiatoren 2022 ein Volksbegehren folgen zu lassen. jn