Bayerns Astrazeneca-Plan

von Redaktion

Gesundheitsminister will Impf-Gruppen nötigenfalls lockern

München – Bayern baut die Reihenfolge der Corona-Impfungen um. 200 000 Erzieher und Lehrer – allerdings nur von Grund- und Förderschulen – sollen etwas vorgezogen werden, teils schon auf März. Insgesamt soll das Tempo steigen. Man müsse in den „Impfturbo“ schalten, so Gesundheitsminister Klaus Holetschek.

Der CSU-Politiker sagte im Interview mit unserer Zeitung, er schließe für die kommenden Monate nicht aus, weitere Gruppen vorzuziehen oder feste Reihenfolgen ganz aufzulösen. „Wir müssen jetzt sehr flexibel und schnell durch die Priorisierungsgruppen kommen. Ich möchte, dass wir auch denen möglichst schnell ein Angebot machen, die möglicherweise übrige Astrazeneca-Impfungen jetzt schon haben wollen, aber eigentlich noch nicht dran sind.“ Die Entscheidung, von einer Priorisierung abzuweichen, müsse man sich sehr gut überlegen. Es gebe aber kein Denkverbot.

Allerdings scheint es erneut Liefer-Probleme bei Astrazeneca zu geben. Unternehmensvertreter hätten der EU für das zweite Quartal Produktionsausfälle in Europa angezeigt, sagte ein EU-Vertreter gestern Abend in Brüssel. Doch könnten diese Mengen theoretisch aus anderen Impfstofffabriken wettgemacht werden.   hor

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