München – Ohne wirksame Klimaschutzmaßnahmen droht Bayern bis zum Jahr 2100 ein Anstieg der Durchschnittstemperatur von bis zu 4,8 Grad Celsius. Zu diesem Ergebnis kommt der am Mittwoch in München vorgestellte Klima-Report 2021, der die bisherige Prognose aus dem Jahr 2015 um 0,3 Grad nach oben korrigiert. Dabei wird vorausgesetzt, dass keine Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden. Referenzzeitraum in dem 196 Seiten umfassenden Bericht ist die Spanne von 1971 bis 2000.
Aber nicht nur die mittlere Temperatur im Freistaat wird sich – in unterschiedlicher regionaler Prägung – in den kommenden 79 Jahren massiv verändern. So könnten pro Jahr bis zu 36 weitere Hitzetage mit einer Temperatur von mindestens 30 Grad hinzukommen.
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (FW) sieht in dem Report eine Bestätigung für das Ziel, den Freistaat bis spätestens 2050 klimaneutral aufzustellen. Er kündigte außerdem neue Schwerpunkte beim Schutz der Moore und der dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien an. Die Opposition warf der Staatsregierung hingegen Untätigkeit vor.