Islamist gibt sich reumütig

von Redaktion

Auftakt im „Bombenleger“-Prozess

Waldkraiburg/München – Geständig, reumütig: So präsentierte sich am Dienstag ein Islamist (26) aus Waldkraiburg vor dem Oberlandesgericht. Im Frühjahr 2020 hatte er die Bürger der Stadt mit Brandanschlägen in Angst und Schrecken versetzt. Zu Prozessauftakt zeichnete er von sich ein labiles Bild. „Es tut mir völlig leid, ich weiß, dass ich schuld bin, ich bereue die Taten.“

Die Bundesanwaltschaft warf dem gelernten Verkäufer schwerwiegende Straftaten vor. Versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung, versuchte Brandstiftung, Verstoß gegen das Waffengesetz und die Vorbereitung einer staatsgefährdenden Gewalttat. Der Deutsche kurdischer Abstammung wollte das türkische Konsulat in München und mit einer Bombe die DITIB-Zentralmoschee in Köln angreifen.

Warum er in die Radikalisierung abgedriftet war, konnte selbst er nur mutmaßen. Seine Psyche sei geschwächt. Mit acht sei er erstmals mit Drogen in Kontakt gekommen. Als 16-Jähriger schaute er sich Videos an, die sich um die „Grausamkeit von Türken“ drehten. Im Internet lernte er Bombenbauen.

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