Nullrunde für West-Rentner

von Redaktion

Folge der Corona-Krise – Im Osten steigen die Bezüge leicht

Berlin – Nach jahrelangen Rentensteigerungen fällt die sonst im Sommer übliche Erhöhung der Altersbezüge dieses Jahr im Westen Deutschlands aus. Im Osten wird es nur eine Mini-Anhebung um 0,72 Prozent geben. Das gab Arbeitsminister Hubertus Heil am Donnerstag bekannt. Zeitverzögert wirke sich die Corona-Krise nun auch auf die Rentenanpassung aus, sagte der SPD-Politiker. 2020 hatte es noch mal eine kräftige Steigerung um 4,2 im Osten und 3,45 Prozent im Westen gegeben.

Zum letzten Mal ist es 2010 – im Jahr nach der Finanzkrise – passiert, dass eine Rentenerhöhung ausfiel. Seitdem sind die Renten stets gestiegen. Grundlage der jährlichen Anpassung ist unter anderem die Lohnentwicklung im Vorjahr. Die Rechnung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Demnach betrug die Lohnentwicklung 2020 im Westen -2,34 Prozent. Rechnerisch würde sich daraus sogar eine Rentenkürzung ergeben. Das ist aber durch eine „gesetzliche Rentengarantie“ ausgeschlossen.

Dass die Renten im Osten trotz Krise leicht steigen, liegt an der „Angleichungstreppe“: Bis 2024 wird der Rentenwert im Osten an den im Westen angepasst, bis er gleich hoch ist.

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