Lockdown bis in den April droht

von Redaktion

SPD-Länder wollen Verlängerung – Deutsche gegen Verschärfung

Berlin – Vor dem Bund-Länder-Gipfel zur Corona-Politik zeichnet sich eine Verlängerung des Lockdowns über Ostern hinaus ab. In einem Beschlussentwurf des Bundeskanzleramtes wird der 18. April genannt. Weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen sind von der Spitzenrunde am Montag nicht zu erwarten – vielmehr häuften sich Forderungen, die Notbremse zu ziehen und Lockerungen rückgängig zu machen. Im Papier des Kanzleramtes ist die Rede von einer nächtlichen Ausgangssperre in Regionen mit 7-Tage-Inzidenzen über 100. Dort sollen zudem Schulen und Kitas nur öffnen, wenn zwei Tests pro Woche möglich sind. Bei Inzidenzen über 200 sollen sie schließen. Über diese Verschärfungen schien aber am Sonntag noch keine Einigkeit zu herrschen.

Weitere Öffnungen soll es einem Beschlussentwurf der SPD-geführten Länder zufolge allenfalls in Form von Modellprojekten „mit strengen Schutzmaßnahmen“ geben. Ferienreisen sollen nach dem Prinzip des „kontaktarmen Urlaubs“ im jeweils eigenen Bundesland möglich sein. Für Reiserückkehrer aus dem Ausland sieht das Papier eine allgemeine Test- und Quarantänepflicht vor. Auch der Kanzleramts-Entwurf spricht von angepassten Quarantäne-Regeln für Reiserückkehrer. Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich gegen Lockerungen von Reisebeschränkungen aus und warnte vor einer Oster-Reisewelle.

In einer YouGov-Umfrage sprachen sich 30 Prozent der Befragten für erweiterte Beschränkungen aus. Für 23 Prozent reichen die geltenden Maßnahmen aus. 22 Prozent wollen Lockerungen, 15 Prozent ein Ende der Beschränkungen.

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