Lehrer stellen Söder Ultimatum

von Redaktion

Streit um Impfungen und Selbsttests in der Schule eskaliert

München – Bayerns größte Lehrervertretung will die CSU-/FW-Staatsregierung mit einem Ultimatum dazu zwingen, allen Lehrern ein Impfangebot zu unterbreiten. Wer keines erhalte, könne nur Distanzunterricht halten, droht BLLV-Chefin Simone Fleischmann in einem „Brandbrief“. Sie erklärte: „Wir lassen uns durch bloße Ankündigungen nicht mehr ruhig- stellen.“ Die Staatsregierung reagierte scharf. Staatskanzleiminister Florian Herrmann (CSU) nannte das Ultimatum „unterkomplex“ und „schlechten Stil“. Gegenüber dem Dienstherren hätten Lehrer ohnehin keine Ultimaten zu stellen. Er zeigte auch für die dauernden Beschwerden aus der Lehrerschaft kein Verständnis. Lehrer seien „ohnehin privilegiert“, sie hätten sichere Arbeitsplätze und in der Schule ein Hygienekonzept. Grund- und Förderschullehrer seien außerdem schon „zum großen Teil geimpft“, sagte Herrmann bei einem kurzfristig anberaumten Pressetermin – Zahlen nannte er allerdings nicht. Auch die Beschwerde über Selbsttests der Schüler in der Schule (also nicht zuhause) unter Aufsicht der Lehrer wies er zurück. Das Konzept sei „richtig so“.  dw

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